Alexander Skrjabin -
Vorausgehende Handlung zum Mysterium, Ballett "Nuances". Ersteinspielungen
der aufwendigen Rekonstruktion der von Skrjabin hinterlassenen Skizzen
durch Alexander Nemtin und.dessen Ballett "Nuances" nach
Klavierstücken Skrjabins. Decca, DDD, 3:10:20.
|
Klavierkompositionen von vier
russischen Komponisten, darunter die Ersteinspielung von Wassili
Kalinnikows Klavierwerken (7 Stücke). Olympia OCD 649, DDD, 1:04:39.
|
Klavierkompositionen (opp. 25, 36, 41, 43,
52, 53) von Anton Arenski. Teilweise Ersteinspielungen. Hyperion CDA 67066,
DDD, 1:04:21. Die erste deutschsprachige Veröffentlichung über
Arenski.
|
Nikolai Tscherepnins zweites Ballett
"Narcisse et Echo op.40" aus dem Jahr 1911 in einer hervorragenden
Ersteinspielung. Chandos 9670, DDD, 53:12
|
Michail Nosyrew (1924-1981) ist
wahrscheinlich die interessanteste Entdeckung des Jahres 1998.Er wurde mit 19 Jahren
denunziert, zum Tode verurteilt, dann aber "nur" für 10 Jahre in ein
sibirisches Gefangenenlager gebracht. Sein "Vergehen" bestand u.a.darin, ein
"kontrarevolutionäres" Tagebuch zu führen. Im Straflager studierte er in einem
Exemplar von Rimsky-Korsakows Instrumentationslehre. Nachdem er seine Strafe verbüßt
hatte, begann er zu komponieren und kehrte als Dirigent ins Berufsleben - weit von Moskau
entfernt - zurück. Wer wissen möchte, wie das Leben im Gulag sein konnte, sollte
Boris Pasternak lesen, aber man kann auch Nosyrews Musik hören; sein Sohn betont, daß
jedes einzelne Werk seines Vaters Spuren der Zeit im Straflager trägt. Vielleicht brachte
der Komponist eine Erklärung, als er sagte: ´Nur die Kunst hat mich gerettet.´ Immer
wieder erinnert sich Nosyrews Familie an diese Worte, die zugleich den Grund für die
ungewöhnliche Tiefe seiner Musik darstellen. (aus dem Booklet von Per Skans). Erst
sieben Jahre nach seinem Tod wurde Nosyrew rehabilitiert. Das Urteil wurde aufgehoben
"auf Grund des Nichtvorhandenseins der gesamten Verbrechen".
|
Kompositionen von Nikolai, Alexander und
(erstmals) Iwan Tscherepnin. Olympia OCD 640, DDD, 1:14:21
|
Jetzt werden auch die russischen Komponisten
aus der 4. Reihe entdeckt. Alexander Kopylows (1854-1911) komplette Orchesterwerke. ASV
Ltd. CD DCA 1013, DDD, 1:09:08
|
Medtner Klaviersonaten vollständig
aufgenommen und fantastisch interpretiert. Eine Referenzaufnahmen dieser Werke. Lohnt sich
auch, wenn man bereits über bislang erschienene Aufnahmen dieser Kompositionen verfügt.
4 CDs prall gefüllt. Hyperion CDA 67221/4, DDD, 4:38:54
|
Peter Tschaiowskys Klavierkonzerte und
weitere Werke für Klavier und Orchester erstmals in der Urfassung. Eine ambitionierte und
wichtige Einspielung, die sich interpretatorisch leider noch verbessern läßt. Trotzdem
ein Muß für Tschaikowsky-Fans. Als ein besonderes Bonbon sind erstmals Peter Tschaikowskys und Anton Rubinsteins Stimmen von einem Edison-Wachs-Zylinder zu hören. Nur wenige Sekunden - aber faszinierend (Probehören). 3 CDs. Koch Schwann 3-6489-2, DDD, 3:24:00
|
Valery Gergievs "Boris". Gleich
zwei Einspielungen auf 5 CDs mit den vollständigen Versionen aus den Jahren 1969 und
1872. Hervorragende Interpretation, die sich mit Abbados Einspielung messen lassen kann.
Kein neues Material, aber trotzdem ein interessanter Ansatz für Mussorgsky-Freunde.
Philips 462 230-2, DDD, 5:06:10
|